Pressemitteilung
Raiffeisenbank Berching-Freystadt-Mühlhausen will die Rfbk Rothsee aufnehmen (fusionieren) - Abwägungen sind vor Entscheidung notwendig
Eine kritische Diskussion ist notwendig! v.a. auch aus dem Blickwinkel der Genossenschaftsmitglieder, die ja Eigentümer der Bank sind; nur so können sie fundiert abwägen vor der Abstimmung.
In Kürze haben die Mitglieder der Raiba Berching-Freystadt-Mühlhausen die Entscheidung über die Fusion zu treffen;
daher gilt es für die Mitglieder gut informiert zu sein um die Alternativen bewusst abwägen zu können vor einem Fusions-Beschluß; denn es gibt kein Zurück!
Diese Abstimmung sollte geheim sein, damit jeder frei von äußeren Zwängen entscheiden kann; so z.B. auch die Mitarbeiter der Bank, welche Mitglieder sind. Sie stehen sonst unter dem Druck bzgl. möglicher Konsequenzen.
Bis dato hat die Bank finanziell sehr gut gewirtschaftet – danke allen Mitarbeitern und Organen.
Ethisch würde ich mir gerne mehr wünschen, so der Berchinger Stadtrat Josef Neumeyer: kein Vertrieb glyphosathaltiger Spritzmittel, kein Geld für Rüstungsfirmen wie Northrop Grumman über den Fonds UNI GOBAL usw..
Die Mitglieder sollen die Angelegenheit der Fusion v.a. aus ihrer Perspektive sich anschauen – sie sind die Eigentümer der Genossenschaft und sollten ihre Eigentumsrechte wahren, sie tragen letztendlich die Verantwortung, die sie nur bei der Abstimmung in dieser Fusions-Frage haben.
Es gibt kein Zurück!
--- Kapital der Mitglieder, geringe Ausschüttungen und üppigste Rücklagen.
Die ca. 3600 Mitglieder der Raiba BFM haben Geschäftsanteile zu je 550€; in Summe von gut € 2 Mio, da wenige 2 Geschäftsanteile haben.
Die Mitglieder unserer Bank haben jahrzehntelange auf den Großteil des jeweiligen Jahresgewinns verzichtet zugunsten der Bildung von Rücklagen.
So hat die Bank z.B. im Jahre 2016 ca. € 4,6 Mio erwirtschaftet. Nach Steuern und 10% in die gesetzliche Rücklage blieben mehr als € 3 Mio Jahresgewinn zur freien Verfügung übrig.
Von diesen 3 Mio€ Netto-Überschuss der Bank wurden uns Bankeigentümern nur ca. 85T€ als Dividende ausgeschüttet; das sind weniger als 3% des Gewinns unserer Bank.
Dies entsprach 22€ je Geschäftsanteil von 550€. Dabei bürgt jeder Genosse mit seinem Anteil zu 1500€ für die Bank; soviel würde vermutlich die Bank umgekehrt für diese Bürgschaftssumme bereits an Bürgschaftsgebühren verlangen.
Wir haben uns immer mit einer Minimaldividende begnügt; und der Lohn dieser Genügsamkeit soll jetzt nach Hilpoltstein fließen?
Die Rücklagen sind inzwischen ca. das 24-fache der nominalen Geschäftsanteile! Wie wägen die Mitglieder das Thema unserer vielen Rücklagen bei ihrer Entscheidung ab?
--- Vergleich der Rücklagen der verschmelzenden Raiffeisenbanken
wir, die Raiba BFM, haben bei in Summe € 2,1 Mio Geschäftsanteile € 51 Mio angespart;
das entspricht pro 1€ Geschäftsanteil ca. € 24 angespartes Eigenkapital – hingegen
die Raiffeisenbank Rothsee hat bei in Summe ca. € 3,2 Mio Geschäftsanteile € 31 Mio angespart; das entspricht pro 1€ Geschäftsanteil ca. € 10 angespartes Eigenkapital
Nach der Fusion hat die neue „meine Bank“ addiert ca. € 5,4 Mio Geschäftsanteile und € 82 Mio Eigenkapital; das entspricht pro 1€ Geschäftsanteil ca. 14 € Eigenkapital
Mit dem daraus ergebenden Schnitt gehen uns pro 550€ Geschäftsanteil ca. 5500 € an Wert verloren – oder anders: die Sicherheit unserer Geschäftsanteile halbiert sich nahezu. In Summe verlieren die Mitglieder der Rb-BFM damit 20 Mio € an Eigentum.
Es findet also ein riesiger Finanztransfer bzw. -ausgleich nach Hilpoltstein statt. Wie wägen die Mitglieder das Thema Verringerung unseres Eigentums bzw. unserer Rücklagen bei der Entscheidung ab?
Soweit der Diskussionsbeitrag zum Thema Eigenkapital; mit diesem Geld insbesondere den 95% Anteil der Rücklagen daran arbeitet und sichert unsere Bank ihr Geschäft bequem ab, da Sie dieses Risikokernkapital nahezu zum Nulltarif zur Verfügung hat. Die Zahlen belegen; diese Situation wird sich nach der Fusion deutlich verschlechtern, da die Raiba Rothsee hier nicht mithalten kann!
Weitere Gesichtspunkte zur Diskussion demnächst und
- mit sonnigen Grüßen
:-) Josef Neumeyer