Pressemitteilung
Die ÖDP unterstützt die Bürgerinitiativen gegen den weiteren Ausbau der B299
Die ÖDP-Kreistagsfraktion wendet sich gegen einen weiteren dreispurigen Ausbau der B299 bei Neumarkt. - Nein auch zum geplanten Gewerbegebiet "Waldeck".
Die Mitglieder der ÖDP-Kreistagsfraktion bekräftigten bei ihrer jüngsten Sitzung auf dem Hof von Bio-Bauer und Kreisrat Gerhard Graml ihre Ablehnung des weiteren dreispurigen Ausbaus der B299 bei Neumarkt. Dabei ist aus Sicht der ÖDP gegen eine Ertüchtigung der bestehenden Strecke grundsätzlich nichts einzuwenden. Die Staufer Bürgerinitiative hat dazu auch detaillierte und durchdachte Vorschläge unterbreitet, die sowohl den Bedürfnissen der Anwohner und dem Naturschutz Rechnung tragen, als auch einen ungehinderten Verkehrsfluss auf der Umgehungsstraße gewährleisten. Ein dritter Streifen bringt weder eine Entlastung des innerstädtischen Verkehrs, noch mehr Sicherheit oder eine Zeitersparnis für die Verkehrsteilnehmer, sehr wohl aber eine enorme Belastung für die unmittelbaren Anwohner in Stauf und Woffenbach. Umso unverständlicher ist, warum an den überdimensionierten Planungen festgehalten wird, wenn gleichzeitig in beiden Ortsteilen neue Wohngebiete hin zur Trasse der B299 ausgewiesen werden.
Es ist auch nicht überzeugend, so ÖDP-Fraktionsvorsitzender Ludwig Härteis, wenn derzeit, wie von der CSU-Fraktion, versucht wird, den Flächenverbrauch kleinzurechnen. Sollte der Ausbau der B299 in der geplanten Form kommen, würde nicht nur eine dritte Fahrspur nötig, es müssten auch mehrere Auf- und Abfahrtsschleifen sowie Brücken für Wirtschaftswege errichtet und die intakte Brücke am Staufer Ortseingang durch einen Neubau ersetzt werden.
Nein zum Gewerbegebiet „Waldeck“
Kreisrat Gerhard Graml wies in diesem Zusammenhang auf den Flächenfraß hin, der trotz der Beteuerungen aller Parteien im Wahlkampf ungehindert weitergeht. Die Leidtragenden sind neben der Natur in erster Linie die Landwirte, die wertvolle Anbaufläche verlieren. Aus diesem Grund spricht sich die ÖDP auch nachdrücklich gegen das Gewerbegebiet „Waldeck“ zwischen Pfeffertshofen und Laaber aus, wo die Gemeinde Pilsach auf 11 Hektar eine Logistik-Firma ansiedeln will. Die Zersiedelung der Landschaft durch Gewerbegebiete, wovon es im Landkreis Neumarkt bereits mehr als genug unrühmliche Beispiele gibt, darf nicht ungebremst fortschreiten.
Begrüßt werden von der ÖDP dagegen die Investitionen des Landkreises in die Bildungseinrichtungen, insbesondere die Überlegungen zum Neubau des Neumarkter Berufsschulzentrums. Auch bei der Umsetzung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts befindet sich der Landkreis mit der Anstellung einer Sozialraumkoordinatorin auf einem guten Weg. Außerdem setzet sich die ÖDP dafür ein, dass nach der Schließung des Parsberger Krankenhauses eine adäquate Gesundheitsversorgung für den südlichen Landkreis gewährleistet wird. Deshalb steht die ÖDP den Planungen zum „Haus der Gesundheit“ in Parsberg aufgeschlossen gegenüber, wie Kreisrat Wolfgang Branner betonte, der die ÖDP im Verwaltungsrat der Neumarkter Kliniken vertritt.