Pressemitteilung
30 Jahre Tschernobyl
„Höchstens ein schwerer Unfall alle 10000 Jahre“ - so haben es die Befürworter der Kernenergie in den 80er Jahren ihren Skeptikern noch versichert. Dies hat sich leider nicht bewahrheitet. Nein, aktuell ereignet sich im Schnitt schon alle 25 Jahre ein „Super-GAU“.
Tschernobyl-Gedenktag
30 Jahre sind vergangen seit der Katastrophe von Tschernobyl, fünf Jahre seit dem Reaktorunglück in Fokushima. Gedenktage, die uns daran erinnern, dass so etwas jederzeit wieder passieren kann. Dabei ist es egal wie - ob durch menschliches oder technisches Versagen, durch eine Naturkatastrophe oder absichtlich herbeigeführt durch einen Terrorakt. Die Folgen sind immer verheerend für Mensch und Umwelt: der Strahlentod, die Verseuchung riesiger Gebiete, die auf unabsehbare Zeit unbewohnbar werden, genetische Schäden, Krebserkrankungen mit Todesfolge und Suizide aus Hoffnungslosigkeit. Es gäbe noch viel mehr zu nennen...
Fakt ist jedenfalls, dass diese Technologie unkalkulierbar und riskant ist. Sie ist daher umgehend zu ersetzen! Und hier sind wir alle gefordert: Niemand muss heute auf Strom aus Kernkraft zurückgreifen, Ökostrom aus erneuerbaren Energien ist praktisch zum gleichen Preis zu haben. Man muss sich nur erkundigen, ein bisschen Zeit investieren und dann den Stromanbieter wechseln. Eine gesunde und lebenswerte Zukunft für unsere Kinder und die vielen Generationen nach uns sollte diesen kleinen Aufwand wert sein.
Hans-Jürgen Gerstner
Wie Junkees hängt unsere Wirtschaft an der Energie; v.a. an fossiler Energie.
Und inzwischen hängen sogar viele Staaten, die fossile Energie fördern, fast noch mehr wie Junkees an den Finanzeinnahmen des Energieverkaufens.
Auf Teufel komm raus wird schnell noch die fossile Energie verramscht und verbrannt und bevor Klimaschutzmaßnahmen greifen.
Alle Staaten haben zwar in Paris das Klimaproblem anerkannt, aber das Handeln ist bis dato das Gegenteil.
Die fossilen Preise verfallen auf Ramsch-Niveau, jedoch auch unsere Regierung nutzt dies nicht um die externen Kosten dafür einzupreisen.
Letztes Jahr wurde sogar noch die LKW-Maut gesenkt. Flugzeuge u. Schiffe werden gar nicht mit externen Kosten und Steuern belastet.
Die Mächtigen bremsen die Energiewende wo es nur geht, um noch schnell Reibach zu machen.
Der Braunkohlestrom darf bei Starkwind die bestehenden Netze weiter blockieren – es wurden voriges Jahr Strom von 8 GKW exportiert -,
und Erneuerbare Energien werden mit dem Vorwand des fehlenden Netzausbaus abgewürgt.
Hier hat die Tschernobyl-Katastrophe vielen, die interessiert sind, die Augen geöffnet! Und Fokushima sollte den letzten noch überzeugt haben; leider vergessen dies viele in der täglichen Hatz!
Und bei Gutwill bieten die Erneuerbaren eine Lösung!
Der SFV-D entstand ähnlich wie die Ewerke Schönau als Folge der Tschernobyl-Katastrophe – hier die heutige PM zur akt. Diskussion, da die Klima-verschmutzung ebenso problematisch ist:
EEG-Umlage subventioniert Großunternehmen und den Export von Kohlestrom
In 2015 hat Deutschland mit über 80 TWh so viel Strom exportiert wie nie zuvor. Strom aus Deutschland kann im Ausland konkurrenzlos billig angeboten werden, weil ausländische Stromkunden keine EEG-Umlage zahlen müssen. Die nur in Deutschland erhobene EEG-Umlage
subventioniert somit indirekt die deutschen Kohlestromexporte.
Deutsche Braunkohlekraftwerke werden nicht heruntergefahren, wenn Solar- oder Windstrom ausreichend zur Verfügung stehen. Dies ist ein klimapolitischer Skandal und grober Verstoß gegen die Pariser Dekarbonisierungsbeschlüsse!
Betreiber von konventionellen Kraftwerken haben vielmehr das Vorrecht, ihren Strom bereits Monate oder Jahre im Voraus in zeitlich gleichbleibenden "Bändern" (baseload oder peakload) am Terminmarkt oder im außerbörslichen Handel zu verkaufen.
Dieses Recht sehen sie als Selbstverständlichkeit an.
Strom aus Erneuerbaren Energien jedoch, der nach EEG vergütet wird, muss am Spotmarkt verramscht werden. Das ist eine massive Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der Erneuerbaren Energien.
Warum steigt die EEG-Umlage?
Da am Spotmarkt alle die Kunden fehlen, die sich bereits im Vorab-Handel mit konventionell erzeugtem Strom eingedeckt haben, ist die Nachfrage am Spotmarkt gering. Geringe Nachfrage führt dazu, dass der Spotmarkt-Strompreis sinkt.
Bei hohem Solar- oder Windstromangebot (wenn also eigentlich viel Geld für die gesetzliche Einspeisevergütung bezahlt werden müsste) sinken die Spotmarktpreise noch weiter ab, teilweise sogar in den negativen Bereich. Der EE-Strom erzielt am Spotmarkt dann keine Verkaufserlöse
mehr, mit denen die Einspeisevergütungen bezahlt werden könnte. Die Fehlbeträge sind nach den Bestimmungen des EEG und der Ausgleichsmechanismusverordnung durch die EEG-Umlage auszugleichen.
Was geschieht bei weiterem Zubau von Solar- und Windanlagen?
Die EE-Strommengen nehmen weiter zu. Der Spotmarktpreis wird immer öfter negativ. Der Verkauf des EE-Stroms am Spotmarkt führt dann zu "negativen Erlösen", d.h. die Verkäufer müssen noch Geld dazu zahlen.
Damit die EEG-Umlage trotzdem nicht ins Ungemessene ansteigt, sieht der Referentenentwurf des EEG 2016 in Paragraf 51 Absatz 1 sogar vor, dass die Einspeisevergütung auf Null abgesenkt wird, wenn die
Spotmarktpreise mehr als sechs Stunden lang negativ waren. So werden die Symptome anstatt der Ursachen bekämpft. Die eigentliche Ursache ist die Beibehaltung des Vorab-Handels zugunsten der fossilen Energien.
Anstatt die Pariser Beschlüsse zur Dekarbonisation umzusetzen, will das BMWi den Solar- und Windanlagenbetreibern eine regelmäßige Vergütung ihres gelieferten Stromes vorenthalten. Eine Klientel-Politik für die konventionelle Stromerzeugung!
Hinzu kommt eine weitere Ungerechtigkeit: Große Industrie- und Handelsbetriebe sind weitgehend von der EEG-Umlage befreit. Diese Milliarden muss die Masse der "nicht privilegierten" kleinen Stromverbraucher bezahlen.
Schließlich werden weiterhin die externen Kosten der konventionellen Stromversorgung dem Steuerzahler auferlegt.
Fazit: Der Vorabhandel am Terminmarkt und im außerbörslichen Handel sowie die Befreiung der Großverbraucher von der EEG-Umlage treiben die
EEG Umlage in die Höhe - nicht die Erneuerbaren!
Josef Neumeyer